Red Sparrow | Fox | FSK16 - Audio Review

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"Russland während der Putin-Administrative: Dominika Egorova (Jennifer Lawrence) ist eine disziplinierte und zu allem entschlossene Primaballerina, die nach einer Verletzung ihren Beruf nicht mehr ausüben kann. Um auch weiterhin für ihre Mutter sorgen zu können, nimmt sie das lukrative Angebot an, sich im Red-Sparrow-Programm der russischen Regierung zu einer Geheimagentin ausbilden zu lassen. Die Ausbildung ist hart und führt sie körperlich wie seelisch an ihre Grenzen. Nachdem sie sie überstanden hat, soll sie den jungen amerikanischen CIA-Agenten Nathaniel Nash (Joel Edgerton) überwachen und herausfinden, wer der wichtigste amerikanische Maulwurf in der russischen Politik ist. Doch schnell gerät das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Egorova und Nash außer Kontrolle und es ist nicht mehr klar, wer hier eigentlich für wen arbeitet..."

Film - Bewertung: 6.5 / 10 
Wahrscheinlichkeit des Kaufs der BluRay: 0%

"Ein sehr harter, ruppiger, düsterer Film rund um Spionage, Rache, Manipulation und Macht - in vielschichtigen Ebenen.

Spionage wird hier nicht zelebriert wie in James Bond, allein schon aufgrund der Ausgangslage: Die Protagonistin wird eher unfreiwillig in die Welt der "Spatzen" (trainierte, professionelle meist weibliche Spione, die durch Einsatz ihrer Reize und Körper die Zielpersonen um Geheimnisse bringen sollen). 

Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence trägt zum großen Teil diesen Film. In den weit über 2 Stunden Laufzeit durchlebt Sie psychische und physische Qualen, hauptsächlich ausgelöst durch Ränkespiele, Mißtrauen und Verdacht ihrer eigenen Vorgesetzten, Behörden oder sogar Verwandten. 

Sie zeigt im Verlauf sehr subtil aber konsequent ihre immer weiter wachsende Abhärtung den Widrigkeiten gegenüber und verfolgt schlussendlich ihren eigenen Plan. 

Der Weg dorthin ist visuell eindrucksvoll, entsättigte Bilder im Stile von Revenant, Schauplätze von Russland, Osteuropa, Wien bis London umrahmen Jennifer Lawrence, und nicht umgekehrt. Auch die Musik geht eine passende Symbiose mit den Szenen ein und setzt hier und da eigene, eindrucksvolle, stimmungssteigernde Akzente. 

Reine Spionagetätigkeit ist rar gesät, eine Übergabe von Militärinformationen einer westlichen Whistleblowerin in einem Hotel ist dahingehend schon die konsequenteste Sequenz - die aber durchweg spannend ist.

Der Film nimmt sich Zeit, fährt eher langsam als schnell. Und setzt den Ton schon in den ersten 10 Minuten, wenn ohne viele Worte, nur durch cleveres Gegeneinander-schneiden von Ereignissen der Hauptdarstellerin und des Hauptdarstellers, klar gemacht wird, was die "Turning Points" und Auslöser für die im Film gezeigte Ereigniskette ist.

Es folgt die Ausbildung zum "Spatzen", in der die Thematiken "Emotionen ablegen", "Manipulation" und "Leiden" schon klar dargestellt werden.
Sämtliche Lektionen tauchen im Verlauf des Films wieder auf, meist aber stärker ausgeprägt und mit höherem Einsatz. 

Man leidet mit Jennifer Lawrence, hier wird nichts beschönigt, teilweise sogar ins Extreme gezogen - eine Folterszene im letzten Filmdrittel ist unangenehm, und es ist fraglich, ob dies in dieser Ausprägung so nötig war.

Die anderen Schauspieler sind solide, aber nicht überragend, bei vielen spielt es für den Zuschauer keine Rolle, ob er lebt oder stirbt, das emotionale Investment fehlt.

Sicherlich hätte der Film auch 20 Minuten kürzer sein können, insgesamt aber hat er mich gut unterhalten, wenn auch nicht in "Marvel"/Bombast/Mission:Impossible-Art.

Kein Film für eine DVD Sammlung, aber für Fans des Genres klar zu empfehlen. 

Fun Fact: Vor 4 Jahren wurde Darren Aronofsky dem Film als Regisseur zugeschrieben (was dann nicht zustande kam) -  dies kann ich aber ganz klar sehen: Zuletzt hatte ich bei "Black Swan" (wo er Regisseur ist) solche beklemmenden Gefühle bei einem Film mit einer Frau in der Hauptrolle."

Gefällt euch, wenn Ihr diese Filme gut findet:
  • Salt
  • The Americans (Serie)
  • Atomic Blonde

Das Review in Audioform:



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Filmbegeistert seit 1984. Von Trailern, über Trivia, zu Making ofs und dem eigentlichen Film - ich lebe für gute Filme und geniesse sie! Und auch Guilty Pleasures dürfen (und müssen) sein..

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