Hardcore Henry | Wild Bunch | FSK 18

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"Das Moskau der Zukunft: Henry stand an der Schwelle zwischen Leben und Tod, seine Frau Estelle (Haley Bennett) wurde entführt und er hat keine Ahnung, wer genau er eigentlich ist – jetzt, wo er frisch in eine kybernetische Kampfmaschine umfunktioniert wurde. Immerhin hat er so die passenden Fähigkeiten, es mit dem psychopathischen Söldnerboss Akan (Danila Kozlovsky) aufzunehmen, der massig seiner Soldaten auf Henry hetzt und große Pläne verfolgt: die Produktion einer Armee biotechnisch aufgerüsteter Soldaten. Gut, dass Henry den schrägen Jimmy (Sharlto Copley) an seiner Seite weiß. Gemeinsam stürzt man sich in den wilden Kampf, in dem Henry ordentlich austeilt und auch echte Nehmerqualitäten beweist. Wieder und wieder rappelt er sich auf, bis auch der wirklich letzte Gegner plattgemacht ist…"

Bewertung: 7 / 10


Wie fühlt sich der Film an?

Wie eine 90minütige Liebeserklärung an all die First-Person-Shooter da draußen - von der zu vernachlässigenden Story, über den sich immer weiter verbesserten Protagonisten und verrückte NPCs, von Quest zu Quest bis hin zum unvermeidlichen Endgegner - dabei höchstgradig brutal, stylish und durchgängig auf höchstem Tempo.

Er ist keinen Belangen ein "guter" Film - aber er macht richtig Spass!
Ganz im Geiste von "Crank" wird hier jeder seinen Spaß haben, der völlig überzogene Action und Charaktere geniessen kann, der Handlung auch einmal ausblenden kann und von schnellen Bildern und Schnitten beeindruckt werden kann - schaut euch den Film an!

Wie schafft das der Film?

Indem er sich darauf konzentriert, das zu sein, was sein will: überzogener Spaß bis von der ersten bis zur letzten Minute. Ganz ohne schwere Metaphern oder künstlerische Ansätze erklärt uns der Film seine Prämisse schon in den Eröffnungscredits. Äußerste Gewaltdarstellung in Verbindung mit Musik, die wahrscheinlich auch Tarantino genutzt hätte!

Direkt werden wir in das "Spiel" geworfen..der Protagonist Henry erwacht ohne Erinnerung in einem futuristischem Labor; allein durch Bilder wird erklärt, dass er ein Cyborg ist..und Auftritt Bösewichte. Knappe Flucht und ab dann von einem Wegpunkt zum nächsten, von Mission zu Mission.

Als Missionsgeber dient "Jimmy", gespielt von Sharlto Copley; der in verschiedenen Charakteren immer wieder auftaucht und so auch die rudimentäre Story voranbringt (der Hauptdarsteller selber kann nicht sprechen..). Grandios sind all seine Inkarnationen auch bereits Anspielungen auf diverse Computerspielikonen wie Cpt. Price aus Call of Duty.

Genau so wechseln die Locations wie die Level in Shootern, und die GoPro-Optik fängt das hervorragend ein. Anspielungen auf Parcour (wie in Dying Light), Zombies (wie in Left4Dead) oder Sniper (wie in CoD) dienen in schneller Abfolge als Handlungsorte, garniert mit außergewöhnlichen Locations!

Ohne Pause, ohne Rücksicht kämpft sich Henry durch diese Level, was in einem (mit Queen-Musik untermalten) Finale gipfelt, wo der übermächtige (stark an Lex Luthor erinnernde) Oberbösewicht zum Endkampf ruft..

Wer, wie ich, mit solchen Spielen aufgewachsen ist, wird die Optik direkt als "heimisch" empfinden, aber ich verstehe die Reaktionen, die dies als irritierend emfpinden.

Ehrlich gesagt hätte es durchaus noch schneller, noch rhythmischer, noch wechselhafter zugehen dürfen - was auf ein Sequel hoffen lässt.
Das Publikum in der Vorpremiere hat auf nach dem Film applaudiert - was den Film genau ausmacht. 

Fazit:
Wenn man sich darauf einlässt und weiß, was einen erwartet, sich gute Kumpels in den Film nimmt, und Rationalität und Logik fallen lässt - erwartet einen ein stylishes, humorvolles und völlig unkomplexes Action-Abenteuer, dass man so noch nicht gesehen hat!

Was sagt ihr zu dem Film?

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Developer

Filmbegeistert seit 1984. Von Trailern, über Trivia, zu Making ofs und dem eigentlichen Film - ich lebe für gute Filme und geniesse sie! Und auch Guilty Pleasures dürfen (und müssen) sein..

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